Graue Magie

Unter „grauer Magie“ versteht man Magie im Zwischenbereich zwischen sogenannter schwarzer und weißer Magie, also zwischen Schadenszauber und Heilzauber. Die Trennung zwischen beiden Bereichen der Hexenkunst ist nicht ganz einfach, da die Grenzen zwischen schwarzer und weißer Magie im Grund fließend sind, was jeder Praktizierende der Magie leicht erkennt. Denn mitunter möchte man einen Heilzauber anwenden, doch die betreffende Person weiß gar nichts davon oder möchte aus irgendwelchen Gründen gar nicht gesund werden, oder auch die Absicht, mit der dieser Heilzauber durchgeführt wird, ist nicht ganz rein – zum Beispiel könnte ein Mensch durch Wirken eines Zaubers Macht ausspielen wollen. Ein anderes Beispiel ist, dass durch einen Trennungszauber eine Frau von einem Mann getrennt wird, der sie angeblich missbraucht hat – später stellt sich jedoch heraus, dass diese Anklage gar nicht der Wahrheit entsprach und die Frau lediglich einen Vorwand suchte, um einen ihr lästig gewordenen Partner abzuschütteln, und durch den Akt der Magie ist zusätzliche Verwirrung in die Situation gekommen. Schnell gerät so etwas, was ursprünglich nur als weiße Magie gedacht war, in den Bereich der grauen Magie. Denn die graue Magie ist keine Art der Magie an sich und keine fest definierte eigene Kategorie, sondern ein Grenzbereich, der sich immer dann eröffnet, wenn die Absichten des Magie Praktizierenden nicht rein sind, oder wenn bei einem Zauber oder einem Ritual nicht alle wirkenden Umstände und Personen berücksichtigt worden sind. Deshalb ist es bei jeder Ausbildung zur „Hexe“, also zur Anwenderin von praktischer Magie, so überaus wichtig, zuerst das eigene persönliche Innenleben zu erforschen und seine eigenen Absichten zu kennen, sowie die seiner Mitmenschen zu durchschauen. – Andere Autoren geben jedoch an, es gäbe wirklich graue Magie und rote Magie, wobei diese Arten Magie seien, welche Schaden fernhalten soll, also Bannzauber.


Zurück

Portal-System by flexcom.de